Leitgedanken

Ist die Freimaurerei ein antiquierter "Altherrenclub"?
Wir meinen nein!

Noch nie war Freimaurerei so aktuell wie heute! In Zeiten von alternativen Fakten und virtuellen Kontakten ist es nach unserer Überzeugung notwendig, sich "selbstreflektierend" mit Menschen zu umgeben. Eine Freimaurerloge ist eine Möglichkeit dafür! .:

Sprechen Sie uns an und seinen Sie unser Gast! #2b1ask1

Grundsätze der modernen Freimaurerei

„Die Freimaurerei vereinigt Männer, die in bruderschaftlichen Formen durch ehrwürdige, rituelle Handlungen geistige Vertiefung und sittliche Veredelung erstreben.

​Allgemeine Menschenliebe, Brüderlichkeit, Mildtätigkeit und Erziehung hierzu, was alles sie unter Humanität begreift, sind ihre Hauptaufgaben.

Glaubens-, Gewissens- und Denkfreiheit sind den Freimaurern das höchste Gut. Sie nehmen daher ohne Ansehen des religiösen Bekenntnisses, der Rasse, der Staatsangehörigkeit, der politischen Überzeugung und des Standes vorurteilslose Männer von gutem Rufe als Brüder auf.
Der Freimaurer erkennt im Weltenbau, in allem Lebendigen und im sittlichen Bewusstsein des Menschen einen göttlichen Schöpfergeist voll Weisheit, Stärke und Schönheit und verehrt ihn unter dem Sinnbild des 3fach großen Baumeisters der ganzen Welt.

Die Freimaurerei ist ein ethischer, kein politischer Bund und beteiligt sich nicht an politischen oder konfessionellen Parteikämpfen. Sie ist keine Religionsgemeinschaft, keine geheime Verbindung, verlangt keine gesetzwidrige Verschwiegenheit und vermittelt keine geheimen Kenntnisse.“

Die geistige Arbeit

Das Wesen unserer Loge besteht in der Einheit von leitender Idee, tragen der brüderlicher Gemeinschaft und vertiefendem symbolischem Erlebnis. Als Glieder eines ethischen Bundes treten die Freimaurer für Menschlichkeit, Brüderlichkeit, Toleranz, Friedensliebe und soziale Gerechtigkeit ein. Als Gemeinschaft brüderlich verbundener Menschen ist die Loge Übungsstätte dieser Werte. Als Symbolbund dient die Freimaurerei der Verinnerlichung von Idee und Gemeinschaft. Hierin liegt ihre Besonderheit gegenüber allen anderen Zusammenschlüssen mit verwandten Zielen.

Diese Vielgestaltigkeit des Bundes erlaubt unterschiedliche Zugangsmöglichkeiten. So mag der eine mehr von lebendiger geistiger Auseinandersetzung angezogen werden, der andere in der menschlichen Gemeinsamkeit der Loge das Wesentliche sehen, und der dritte schließlich in Symbol und Brauchtum das Zentrum des Bundes erleben. Erfüllte Freimaurerei verwirklicht sich allerdings nur im Zusammenspiel aller ihrer Elemente.

Freimaurer wissen, dass die Werte, zu denen sie sich bekennen, immer wieder lebendig gemacht, angesichts vorhandener Gefährdung präzisiert und in stets neuem Bemühen verwirklicht werden müssen.

Der Freimaurerbund verzichtet darauf, politische Programme zu formulieren und nimmt nicht teil an parteipolitischen Auseinandersetzungen. Logen sollen vielmehr Stätten sein, an denen durch Information und gemeinsames Nachdenken verantwortliches persönliches Handeln vorbereitet wird.

Ihre unverändert wichtige aufklärerische Aufgabe erfüllen die Freimaurer der durch Überwinden von Vorurteilen, durch Entwickeln von Sensibilität für Zeitprobleme und durch Bemühen um gemeinsame Wahrheitssuche. Freimaurer sind sich bewusst, dass sinnvolles Leben einzelner Menschen wie gesellschaftlicher Gruppen zweierlei erfordert: Bescheid zu wissen über die Welt, in der man lebt, und Wertvorstellungen zu haben, die das Handeln leiten.

Die Logen sollen durch Information und gemeinsames Nachdenken Orientierungshilfen geben. Das Reflektieren der Wirklichkeit im Lichte von Menschlichkeit, Brüderlichkeit, Toleranz, Friedensliebe und sozialer Gerechtigkeit kann zugleich Entscheidungsmaßstäbe vermitteln.

Freimaurer wissen zwar nicht, wie eine menschliche Welt im Einzelnen auszusehen hat, denn sie verzichten darauf, gesellschaftlich-politische Utopien zu formulieren. Die Begriffe von Menschlichkeit und Toleranz geben ihnen jedoch die Möglichkeit, Bedrohungen aufzudecken und verantwortlich zu handeln.

Die Loge

Grundlage freimaurerischen Wirkens ist die Loge. Sie ist Zentrum geistiger Arbeit, Stätte der Begegnung und Ort ernster Besinnung. Für den Erfolg ihrer Arbeit ist offenes, ehrliches und hilfsbereites Miteinander Voraussetzung. Zum Zeichen engster Verbundenheit und Vertrautheit nennen sich die Freimaurer untereinander “Bruder”.

Am geselligen Leben der Loge nehmen auch die PartnerInnen und ihre Familien teil. Unsere Loge steht in der Tradition des Männerbundes. Sie sieht im eigenen Festhalten am Männerbund keinen Widerspruch zur Gleichberechtigung von Mann und Frau, hält vielmehr Vereinigungen, die nur Männer (oder nur Frauen) umfassen, für ebenso legitime wie sinnvolle Formen menschlicher Gemeinschaft.

Das Einüben des Zusammenlebens und Zusammenwirkens aller Brüder in der Loge erfordert Aufeinanderzugehen in allen Lebenssituationen, Verständnis der Charaktereigenschaften des anderen und Hilfsbereitschaft in Not. Freimaurerische Toleranz bedeutet nicht desinteressiertes Geltenlassen anderer Auffassungen, sondern die Bereitschaft, die Überzeugung des Partners – oder sogar Gegners – in ehrlicher Auseinandersetzung zu respektieren.

All dem stehen oft egoistische Verhaltensweisen und andere menschliche Unzulänglichkeiten im Wege. Deren Überwindung durch Gespräch, Anleitung und Vorbild ist fortdauernder Gegenstand freimaurerischer Arbeit.

Das Brauchtum

Der Freimaurerbund besitzt ein überliefertes Brauchtum, dessen Ursprung die mittelalterlichen Bauhütten sind. Die rituellen Arbeiten dienen

  • der Einfügung neuer Mitglieder in die Gemeinschaft
  • der Vertiefung menschlicher Bindungen innerhalb der Bruderschaft
  • der Besinnung auf die moralischen Normen des Freimaurerbundes
  • der Sammlung und Erbauung des einzelnen Bruders

Die freimaurerischen Hauptsymbole sind das Buch des Heiligen Gesetzes, das Winkelmaß und der Zirkel. Sie erinnern an die ethischen Verpflichtungen des Menschen, seine Verbundenheit mit seinen Mitmenschen und seinen Bezug zur Transzendenz. Die Freimaurerei verzichtet auf jede inhaltliche Festlegung religiöser Symbole Sie überlässt dies der persönlichen Überzeugung des einzelnen Bruders.

Obwohl die Zusammenkünfte der Freimaurer keineswegs immer in Formen des Brauchtums ablaufen, spielen die einem vorgegebenen Ritual folgenden Tempelarbeiten eine zentrale Rolle. Dabei ist es müßig, darüber zu streiten, ob die rituelle Arbeit Zweck oder Mittel des Bundes ist, ob die Gemeinschaft das Ritualerlebnis erst ermöglicht, oder ob umgekehrt das Brauchtum primär der Definition der Gemeinschaft dient.

Unbestritten ist, dass sich alle freimaurerischen Aktivitäten um die Zusammenkünfte in der Bauhütte, auch “Tempelarbeiten” genannt, als Kern entfalten. Es ist zu vermuten, dass die Lebenskraft des Freimaurerbundes nicht zuletzt auf seinem im Wesentlichen seit Jahrhunderten unveränderten Schatz an Formen und Symbolen beruht.

Der Freimaurerbund geht von der elementaren Erfahrung aus, dass seelische Vorgänge für ihre dauernde Wirksamkeit eines sinnlichen Ausdrucks bedürfen. Hierzu bedient sich die Freimaurerei einer Vielzahl von Symbolen und symbolischen Handlungen, die zwar – oft naheliegende – Ausdeutungen erfahren, jedoch nicht verbindlich ausgelegt werden.

Das “Buch des Heiligen Gesetzes” (z.B. die Bibel) muss weder als Ausdruck göttlicher Offenbarung noch als Aufzeichnung menschlicher Geschichte angesehen werden, sondern kann auch als Symbol für die Gesamtheit sittlicher Normen und Werte aufgefasst werden. Mit ihrem rituellen Gebäude schafft die Freimaurerei Räume der Ruhe und Kontemplation, die gerade der Mensch unserer Zeit oft entbehren muss. Dabei ist hervorzuheben, dass die freimaurerische Tempelarbeit die emotionale und die rationale Seite des Menschen in gleicher Weise ansprechen kann. Handlungen, Worte und nicht zuletzt Musik bilden eine ausgewogene Einheit.

Das Geheimnis

Die Freimaurerei ist kein Geheimbund. Geschichte, Wesen, Ziele, Satzung und Namen der Vorstände von Großloge und Logen sind öffentlich zugänglich. Selbst die Rituale sind oft publiziert worden. Trotzdem halten die Freimaurer an der Verschwiegenheit über die Einzelheiten ihres Brauchtums fest. Dieses Schweigen schützt das Erlebnis und stiftet Vertrauen.

Die Stellung der Freimaurerei in der Gesellschaft von heute erfordert einerseits von Loge und Großloge eine die eigene freimaurerische Identität vermittelnde Öffentlichkeitsarbeit. Eine solche positive Öffentlichkeitsarbeit hat hauptsächlich drei Aufgaben:

  1. Abbau von Vorurteilen und Verbesserung des Informationsstandes der gesellschaftlichen Umwelt;
  2. Herstellen einer fruchtbaren, Logen und Großloge geistig und sozial belebenden Kommunikation mit Außenstehenden;
  3. Anknüpfen von Beziehungen zu Männern, die für die Logen als zukünftige Mitglieder in Frage kommen.

Andererseits wird jedoch auch heute noch abgelehnt, das freimaurerische Brauchtum und interne Vorgange des Bundes zu verbreiten. Durch ihre Preisgabe würde sich die Freimaurerei nicht nur eines wesentlichen Elements ihrer Wirksamkeit nach innen und außen berauben. Sie würde vor sich selbst unglaubwürdig und gefährdete das auf Schweigen und Vertrauen beruhende innere Band.